Ausbildung zum Fotografen / zur Fotografin

Die Fotoakademie gibt ihren Studierenden alles mit, was zum erfolgreichen Einstieg in die professionelle Fotografie gebraucht wird. Dabei ist das Berufsbild Fotografin/Fotograf sehr vielfältig. Neben der Fotografie als Hauptberuf eigenet sich die Ausbildung auch sehr gut für alle, die später in Teilzeit arbeiten wollen. Ebenso ist es mit der Fotografie als Zusatzqualifikation für Grafik, Werbung, Architektur, Design, Journalismus, Veranstaltungsmanagement, Kunst ...
Fragt uns gern direkt, wie wir eure Pläne zur Fotografie als Beruf sehen (+49 163 42 46 44 8). Wir haben übrigens auch immer Studierende aller Altersklassen, die bei uns die Ausbildung aus reiner Leidenschaft für die Fotografie machen.

Die Akademie hat seit ein paar Jahren konstant etwa 100 Studierende. Etwa ein Drittel ist zwischen 18 und 29 Jahren; die meisten machen die Ausbildung als Berufsausbildung mit dem Ziel Fotograf/in. Manche konzentrieren sich dabei ausschließlich auf die Fotografie, andere kombinieren sie mit fotonahen Berufen oder Berufsausbildungen (wie Design, Grafik, Webdesign, Werbung, Kunst, Kulturmananagement, Architektur, Journalismus, ...).
Die mittlere Gruppe der Studierenden ist grob zwischen 30 und 49 Jahre alt und macht die Akademieausbildung meist als Zusatzqualifikation oder um sich beruflich umzuorientieren.
Eine zahlenmäßig wie auch fotografisch wichtige Gruppe ist Ü50 und macht die Akademie entweder nur für sich oder ebenfalls, um als Fotograf/in tätig zu sein. Die Mischung quer durch die Altersstufen hat sich in den vergangenen Jahren als sehr vorteilhaft erwiesen.

Die Sparten, in denen unsere ausgebildeten Fotografinnen und Fotografen tätig sind, sind sehr vielfältig. Gewöhnlich spezialisiert man sich im Lauf der Zeit auf das, was einem besonders liegt. Wir stellen hier einige der wichtigsten Bereiche vor.

Porträtfotografie

Menschen sind sicher der häufigste Bildgegenstand der Fotografie, vermutlich dicht gefolgt von Haustieren. In der professionellen Fotografie spielen Porträts ebenfalls eine herausragende Rolle. Ob es um Einzel- oder Gruppenporträts geht, ob Menschen im Mittelpunkt von Reportage- und Streetfotos stehen oder ob Modelle Kleidung oder Schauspieler/innen Produkte präsentieren, Porträts werden zu den unterschiedlichesten Zwecken in den unterschiedlichsten Stilrichtungen aufgenommen.
Entsprechend verwenden wir in der Akademie viel Zeit auf Porträtserien. Dabei geht es vor allem um das Licht, das die Stimmung bestimmt, um die Regie und um den Bezug zur Umgebung. Und natürlich beschäftigen wir uns auch damit, wie man geeignete Modelle findet und was in ein gutes Model Release muss. In der Galerie zeigen wir als Beispiele Porträts, die Studierende der Akademie gemacht haben.

Produkt- und Werbefotografie

Wer weniger gern mit Menschen vor der Kamera arbeitet, aber Wert auf Kompostion, perfekte Fototechnik und die Umsetzung kreativer Stillleben legt, der wählt in der professionellen Fotografie oft die Produktfotografie als seine Spezialisierung. Es ist etwas für Fotograf/inne/n, die gern mit eigenem Licht im Studio arbeiten, die Ideen und Geduld haben und die sich für Marketing interessieren. Produkte attraktiv in Szene zu setzen, stellt also hohe Anforderungen. Am Anfang steht dabei oft eine Analyse, was eigentlich der Kern einer Marke und ihrer Produkte ist. Wir beschäftigen uns im dritten und vierten Semester ausführlich damit, wie man den Markenkern herausarbeitet und fotografisch umsetzt. Und natürlich damit, wie Produkte platziert und beleuchtet werden sollten um die beste Wirkung zu erzielen.
Eng verwandt sind die Werbefotografie und die Illustration, für die ebenfalls Unternehmen die Kunden sind. Hier werden oft Menschen als Werbeträger/innen einbezogen.

Stillife

Eng mit der Produktfotografie verwandt ist die Stilllife-Fotografie. Der wesentliche Unterschied ist, dass hier nicht direkt ein kommerzielles Produkt in Szene gesetzt wird, mit dem Ziel, dieses zu verkaufen.
Es werden hier zwar ebenfalls Dinge zu einer möglichst interessanten Komposition arrangiert, aber die Zwecke sind wesentlich vielfältiger. In der Fotokunst spielten "Stills" eine wesentliche Rolle. In den letzten Jahren sind Fotografinnen und Fotografen mit sehr ungewöhnlichen, faszinierenden Zusammenstellungen hervorgetreten, deren Serien oft ganze Geschichten erzählen. Die richtge Anordnung zu finden, Farben zu kombinieren, gutes Licht zu setzen, ist eine hohe Kunst - macht aber auch sehr viel Spaß, wenn man es beherrscht.
Neben künstlerischen Stilleben spielen auch rein kommerzielle eine Rolle. Diese stellen - anders als in der Produktfotografie - nicht direkt Produkte dar, sondern werden im Marketing eingesetzt, um eine gewünschte Atmosphäre im Umfeld von Produkten zu erzeugen. Beispiele sind etwa Arragements von Backwaren, die in Bäckereien bodenständige Handwerkskunst vermitteln. Hier geht es also weniger um künstlerischen Ausdruck, sondern darum, genau die richtigen subtilen Eindrücke zu vermitteln, die man mit den eigentlichen Produkten verknüpfen möchte.

Modefotografie

Fashion ist einer der kreativsten und vielfältigsten Bereiche der professionellen Fotografie. Der Markt hat sich in den letzten Jahren stark verändert, er ist vielfältiger und zugänglicher geworden. Wir Fotograf/inn/en arbeiten nicht mehr nur für Modehäuser und Magazine, sondern auch für Influencer/innen, die mittlerweile eine bedeutende Rolle spielen. Fotografisch ist die Modefotografie ständig im Wandel, weil sie immer auf der Höhe der Zeit sein muss, also immer interessant und frisch daherkommt. Die Modefotografie verarbeitet unter anderem Einflüsse von Film und Kunst und wird sich durch Bildprogramme der Künstlichen Intelligenz noch erweitern.
In der Galerie finden sich Auszüge von Modestrecken, die in der Ausbildung der Akademie entstanden sind.

Reportage und Dokumentarfotografie

Ein großer, traditioneller Bereich der Fotografie ist die Reportagefotografie. Hier geht es um alles, was politisch und menschlich von Interesse ist. Auftraggeber und Abnehmer sind Zeitschriften, Magazine und andere Nachrichtenmedien. Der Überganz zur Kunst ist fließend und zweite Standbein der Reportage sind Galerien, Museen und Fotobuch-Verlage. Die Themen sind enorm vielfältig, es gibt fast nichts, was nicht spannend sein kann, wenn die Bilder und die Geschichte gut sind. Stilistisch kann man sich ebenfalls ausleben, denn in der Reportage haben sich ganz unterschiedliche Richtungen herausgebildet und es hängt vom Thema und dem eigenen Geschmack ab, wie man eine solche Serie angeht: klassisch schwarzweiß, sachlich, trashig geblitzt, mit Lichtmagie oder surreal ...
In der Fotoakademie befassen wir uns vom ersten Semester an in Praxis und Theorie mit dieser Königsdisziplin der Fotografie. Wir schauen uns Formen und Stile an, ebenso Themenwahl, Einstieg, Dramaturgie und Schluss, Wege zu Publizieren und natürlich das Fotorecht. In der Akademie entstehen in jedem Jahrgang eine ganze Menge faszinierender Reportagen.

Street Photography

Wir haben hier die Straßenfotografie extra aufgenommen, weil sie ganz traditionell eine wichtige Rolle spielt. Allerdings lässt sich mit Street direkt eher selten Geld verdienen und es gibt im Normalfall auch keine Auftraggeber/innen. Alleding gibt es - mittlerweile auch in Deutschland - eine große Community, die sich für Street Photgraphy interessiert. Fotograf/inn/en betreiben sie oft als freie Kunstform oder also eine besondere Form der Reportage. Über Publikationen und Internetmedien lässt sich so die eigene Bekanntheit steigern und man kann Verbindungen knüpfen und sein fotografisches Können zeigen. Beides ist sicher kein Schaden für die Auftragsfotografie.
In ihrem Look und in ihren Themen ist auch die Street Photography sehr vielfältig.

Unternehmen und Industrie

Die Aufträge für unsere Absolventinnen und Absolventen kommen in den meisten Fällen von Unternehmen und Organisationen. Das Spektrum der Kunden geht dabei von Restaurants und kleinen Geschäften über große Industrie- und Dienstleistungsbetriebe und Nichtregierungsorganisationen (NGOs) hin zu Staat und Verwaltung. Geschäftskunden sind also der mit Abstand wichtigste Auftraggeber für Fotograf/inn/en. Und sie sind auch mit der interessanteste, denn die fotografischen Aufgaben sind sehr vielfältig.
Speisekarten, Webauftritte, Mitarbeiter/innen/porträts, Produktionsanlagen, Dokumentationen, Broschüren, Kampagnenfotos, Wissenschaftsfotografie, - das sind einige Beispiele für typische Auftragsbilder.
Unternehmen wissen die Bedeutung unserer Fotografie für Ihr Geschäft häufig sehr zu schätzen und sind treue Kunden, wenn man Bilder liefert, die sie nach vorne bringen. In der Fotoakademie arbeiten wir mit erfahrenen und erfolgreichen Unternehmensfotografen zusammen und lehren alles, was man zum erfolgreichen Einstieg und zum Netzwerken braucht.
Die gezeigten Beispiele beleuchten, da dieses Feld so groß ist, beispielhaft die Wissenschafts- und Industriefotografie.

Konzert, Bühne, Veranstaltung

Zwischen der Dokumentar- und der Unternehmensfotografie ist die Veranstaltungsfotografie angesiedelt. Geht es zum Beispiel um ein Konzert, dann kommen oft noch Musiker/innen/porträts hinzu und künstlerische ausgeführte Bilder für Plakate und Cover. Wird für ein Theaterstück fotografiert, dann liefern wir oft auch hier die Porträts der Beteiligten, dazu Bilder von Proben und Aufführungen und illustrierende Fotos für Programmhefte. Viele Fotograf/inn/en arbeiten gern für den Kulturbereich (Musik, Tanz, Theater, Film, Fernsehen, Kabarett, ...), der ja oft interessante Menschen und Inhalte bietet und oft auch ästhetisch gut zu fotografieren ist (Stichwort: gutes Licht). Bei anderen Veranstaltungen, zum Beispiel bei Vorträgen, politischen Veranstaltungen oder bei Vernissagen muss man schon einige Erfahrung haben und alle Tricks kennen, um hier Bilder zu bekommen, die oft besser aussehen, als das eigentliche Event.
Wer sich also für die Musikszene interessiert und für Kultur und Politik, der/die ist hier richtig.

Architekturfotografie

Ein traditionell wichtiges Feld für die Auftragsfotografie ist die Architekturfotografie. Man kann Gebäude künstlerisch und subjektiv fotografieren und sie in Ausschnitten und mit dem eigenen, subjektiven Blick zeigen. In der profesionellen Fotografie arbeitet man aber meist für Bauherren und Architekturbüros, die vor allem eine klare und hochwertige Darstellung ihrer Bauten wollen. Es geht also oft um die Erfassung der Bauformen und der verwendeten Materialien und um das Zusammenwirken der Gebäudes mit seiner Umgebung.
Zur Architekturfotografie gehört häufig auch der Auftrag, Innenräume und deren Ausstattung zu fotografieren. Hier geht es um gute Kamerastandpunkte, Licht und - genau wie bei Außenaufnahmen - um professionelle Nachbearbeitung der Bilder.

Food Photography

Food ist eigentlich eine besondere Art der Stillleben- und der Produktfotografie. Es gibt aber darauf spezialisierte Fotografinnen und Fotografen, die mit ihrer Kreativität und mit ihrem technischen Können immer wieder faszinierende Bilder schaffen. Oft arbeiten diese mit Köch/inn/en zusammen, die für genial angerichtete Gerichte und schön gedeckte Tische sorgen. Kunden sind zum Beispiel Zeitschriften, Kochbuchverlage, Restaurants (Speisekarten und Websites), Landwirtschaft und Influencer/innen.
In der Akademie werden - zum Beispiel als eine der beiden Diplomserien - häufig Foodserien gemacht. Hier kann man natürlich fertig gekochte Gerichte (oder frisch gemixte Cocktails) fotografieren, aber auch Zutaten und den Kochvorgang selbst (Schritt-für-Schritt). In der professionellen Fotografie kommen häufig Landwirtschaftliche Betriebe und ihre Herstellung dazu sowie die Räume von Restaurants, deren Küche (mit Personal) und die glücklichen Gäste.

Fotografie als Kunst

Bereits bald nach der Erfindung der Fotografie um 1826 wurde diese zu künstlerischen Zwecken eingesetzt. Den großen Durchbruch schaffte die Fotokunst aber erst in den 1990er Jahren; seitdem gehört sie neben Malerei und Skulptur zum Standard in Museen und Galerien.
Die Formen und Verfahren der künstlerischen Fotografie sind nahezu unbegrenzt. Es geht vor allem um die Konzepte, um Subjektivität und um Relevanz. Ausschließlich vom Verkauf und dem Ausstellen künstlerischer Fotografie zu leben, das schaffen wenige. Der Normalfall ist, die Kunst als ein Standbein neben der Auftragsfotografie zu betreiben. Wesentlich für den Erfolg ist hier, dass man sich ein weit gespanntes Netzwerk zu Persönlichkeiten und Institutionen aufbaut.
In der Akademie lassen sich viele Arbeitsaufträge künstlerisch erledigen, entsprechend nimmt die Fotokunst einen breiten Raum in der Ausbildung ein. Die strikte Trennung von der kommerziellen Fotografie ist ohnehin nicht besonders sinnvoll, da viele Berührungspunkte bestehen. Wer künstlerisch gut ist, kann meist auch Auftragsfotografie, sofern er/sie das möchte. Die Galerie zeigt Auszüge aus freien Serien der Studierenden.

Unser Lehrplan

Soweit unsere kleine Übersicht zur Berufsfotografie. Ausser den oben genannten gibt es auch noch die Landschafts- und Reisefotografie, die Sportfotografie, Illustration, die Stockfotografie, die Familien- und Hochzeitsfotografie oder auch die Industrie- und Businessfotografie, sowie viele Überschneidungen und Mischformen zwischen all diesen Richtungen. Die Studierenden sollen möglichst in alle Bereiche hineinschnuppern.
Manche/r entdeckt dabei was ihr/ihm besonders liegt; im Normalfall weiß man das zu Beginn noch nicht genau. Unsere Absolvent/inn/en sollen eine eigene fotografische Handschrift entwickeln und im Lauf der Ausbildung ein technisch und gestalterisch marktfähiges Portfolio fotografieren. Hierzu bieten wir dir ausgewiesene Experten in den unterschiedlichsten Spezialisierungsrichtungen in unserem Dozententeam. Schau doch mal unter "
Wir", wen wir so alles für dich bereithalten.
Zusätzlich gibt es eine ganze Menge übergreifende Themen, die auf dem Lehrplan stehen. Dazu gehören technische Fähigkeiten wie der sichere Umgang mit Photoshop, das Farbmanagement oder (seit 2023) auch der Einsatz von KI-Software zur Erstellung und Bearbeitung von Bildern. Wir beschäftigen uns mit dem Zusammenstellen von Fotoserien für Ausstellungen und Portolios und natürlich mit dem ganzen Prozess der Herstellung eigener Fotobücher. Übergreifende Themen sind auch Kreativitätstechniken oder die Herausarbeitung von Markenpersönlichkeiten für die Werbe- und Produktfotografie. Und natürlich gibt es auch Veranstaltungen zum Fotorecht, Akquisition, Rechnungswesen und zum Erfolg als Fotograf/in.